
Reifenverschleiß
Reifen sollten möglichst lange halten und die volle Sicherheit bieten. Die Lebensdauer von Fahrzeugreifen hängt dabei von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Sie können die Langlebigkeit Ihrer Reifen sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. In unserem Artikel zum Thema Reifenverschleiß erfahren Sie, wie Sie den Verschleiß Ihrer Reifen so gering wie möglich halten.
Ursachen für einen erhöhten Reifenverschleiß
Der Verschleiß der Reifen ist bis zu einem gewissen Grad ganz normal und gehört dazu. Schließlich rollen Ihre Räder ständig über die Fahrbahn und haben den direkten Kontakt zur Straße. Allerdings gibt es Faktoren, die einen erhöhten Reifenverschleiß begünstigen können.
Zum Beispiel der eigene Fahrstil, der Fahrbahnuntergrund, eine fehlende, regelmäßige Wartung oder ein falsch eingestellter Luftdruck. Vieles davon lässt sich vermeiden und sorgt für eine erhöhte Lebensdauer der Pneus.
Die Gummimischung Ihrer Reifen wirkt sich erheblich auf die Lebensdauer aus. So kann es also sein, dass sich ein Reifen einer bestimmten Marke unter gleichen Bedingungen anders abnutzt als ein Reifen einer anderen Marke.
Wir empfehlen Ihnen daher, beim Kauf Ihrer Reifen stets auf hochwertige Qualitätsreifen zu setzen. Hilfe bei der Auswahl des richtigen Modells können aktuelle Reifentests verschaffen.
Ein sportlicher, schneller Fahrstil kann den Reifenverschleiß erhöhen. Durch abruptes Bremsen und Beschleunigen nutzen sich die Reifen schneller ab. Daher empfehlen wir eine vorausschauenden Fahrstil.
Wer viel im Gelände, auf Schotterwegen und auf unebenen Fahrbahnen unterwegs ist, sollte sich auch auf einen erhöhten Reifenverschleiß einstellen. Auch das überfahren von Bordsteinen wirkt sich schlecht auf das Reifenprofil aus.
Die saisonalen Witterungsverhältnisse wirken sich auch auf Ihre Reifen aus. Die Gummimischungen von Winterreifen sind beispielsweise speziell für winterliche Bedingungen entwickelt. Bei zu hohen Temperaturen kann es zu einem erhöhten Verschleiß führen. Daher empfehlen wir: denken Sie frühzeitig an Ihren Reifenwechsel. Ab 8°C sollte auf Sommerreifen umgestiegen werden.
Das Reifenprofil nutzt sich an der Antriebsachse schneller ab. Das heißt, je nachdem ob Ihr Fahrzeug einen Vorderradantrieb oder einen Hinterradantrieb hat, ist der Verschleiß vorne oder hinten erhöht. Dagegen hilft jährliches, achsweises umstecken.
Der falsche Reifenfülldruck kann sich negativ auf den Reifenverschleiß auswirken und die Lebensdauer der Reifen minimieren. Sie sollten auch darauf achten, den Reifendruck an die Traglast des Fahrzeuges anzupassen.
Wer Wechselbereifung fährt – also Sommer- und Winterreifen, sollte unbedingt auf die Richtige Lagerung der Reifen achten. Hier ist es wichtig, die Reifen stets trocken, vor Licht geschützt und ordnungsgemäß lagern. Es kann auch notwendig sein, die Reifen öfter zu drehen, hängend oder liegend zu lagern. Wir empfehlen Ihnen dazu unseren Einlagerungsservice.
Ungleichmäßiger Reifenverschleiß
Besonders ärgerlich und vor allem in vielen Fällen vermeidbar ist ein ungleichmäßiger Reifenverschleiß. Durch Fehleinstellungen an Achse, Aufhängung, fehlender Reifenpflege oder technischer Mängel kann es zu einem solchen ungleichmäßigen Reifenverschleiß kommen.
Ungleichmäßige Profilabnutzung kann auch ein Zeichen dafür sein, dass das Auswuchten der Räder nötig ist oder der Luftdruck falsch eingestellt ist.

1. Fehlerhafte Aufhängung oder mangelhafte Auswuchtung
2. Falsche Spureinstellung
3. Zu hoher Luftdruck
4. Zu niedriger Luftdruck
Reifenverschleiß minimieren
Die gute Nachricht ist: einen ungleichmäßigen, erhöhten Reifenverschleiß können Sie durch die richtigen Maßnahmen und Pflege vorbeugen. Dazu zählen:
- Regelmäßige Achseingangsvermessung durch einen Experten
- Regelmäßige Sichtkontrolle der Reifen
- Jährliches achsweises Umstecken
- Luftdruck regelmäßig nachjustieren
- Schon beim Kauf auf Qualitätsreifen achten
- Unsere professionelle Reifeneinlagerung nutzen
- Frühzeitig auf Sommer- bzw. Winterreifen wechseln (> 8°C Sommerreifen)
Wann Reifen wechseln?
Auch bei der besten Pflege und Vorsicht wird irgendwann der Tag kommen, an dem Ihre Reifen ausgetauscht werden sollten. Das ist völlig normal und sehr wichtig für Ihre Sicherheit. Zwei Faktoren spielen dabei die größte Rolle:
Der gesetzliche Mindestwert für die Profiltiefe von Reifen liegt bei 1,6mm – ab diesem Wert müssen die Reifen allerspätestens erneuert werden. Wir empfehlen Ihnen aber bereits ab einer Profiltiefe von 3mm bei Sommerreifen und 4mm bei Winterreifen einen Wechsel in Betracht zu ziehen. Denn bereits bei diesen Werten verlängert sich der Bremsweg erheblich und wirkt sich negativ auf Ihre Sicherheit aus.
Ab einem gewissen Alter, sind Reifen nicht mehr wirklich verkehrstauglich und sollten erneuert werden. Hier gibt es zwar keinen gesetzlichen Wert, der ADAC zum Beispiel empfiehlt, eine Nutzung von maximal 10 Jahren. Das Reifenalter können Sie anhand der DOT-Nummer auf der Reifenseitenwand ablesen. Lesen Sie dazu gerne unseren Fachartikel.