
Reifenpanne - was tun?
Autopanne oder Reifenpanne? First Stop hilft!
Stellen Sie sich vor, Sie sind mit dem Auto oder Wohnmobil auf reisen und plötzlich ruckelt es oder das Fahrzeug macht komische Geräusche. Bei einer Panne ist das Urlaubsfeeling schnell vorbei. Aber keine Sorge, wenn Sie in einem solchen Fall gut vorbereitet sind und umsichtig handeln, steht Ihrem geplanten Urlaub meist nichts im Wege.
Zu den häufigsten Pannenarten im Straßenverkehr gehört die Reifenpanne. Umso ärgerlicher, wenn Sie auf dem Weg in den Urlaub passiert. Allerdings haben Sie hier die Chance, sich unter Umständen selbst zu helfen und Ihre Fahrt fortzuführen. Grundsätzlich sollten Sie sich bei einer Reifenpanne genauso wie auf bei jeder anderen Panne verhalten. Fahren Sie rechts ran und sichern die Gefahrenstelle ab. Lediglich zu starkes Bremsen sollte vermieden werden. Nach dem begutachten des Reifens können Sie den Schaden besser beurteilen du dementsprechend handeln.
Die Gründe für einen platten Reifen können unter Umständen ganz harmlos sein: Bereits ein undichtes Ventil reicht aus und der Reifen verliert Luft.
Ein solcher „Defekt“ lässt sich schnell und kostengünstig mit einem Ventiltausch beheben. Sollte jedoch der Reifen selbst beschädigt sein, muss eine Fachkraft ran.
Wie Sie sich bei einer Autopanne richtig verhalten und ob sie bei einer Reifenpanne vielleicht sogar selbst Hand anlegen können, erfahren Sie hier.
Woran erkennt man, dass etwas nicht in Ordnung ist?
Und woher weiß ich schon während dem Fahren, dass mein Reifen platt ist? Ganz einfach: Der plötzliche Druckabfall im Reifen, der durch eine Beschädigung entsteht, ist so extrem, dass das Fahrverhalten sofort beeinflusst wird. Das Fahrzeug fängt an zu schlingern und lässt sich nur noch schwer steuern. In diesem Fall müssen Sie versuchen, das Lenkrad gut fest zu halten und Ihr Auto sicher zum Stillstand zu bringen.
Meistens bahnt sich eine Reifenpanne weit im Voraus an und kann mit aufmerksamen Handeln schon frühzeitig erkannt und verhindert werde. Bei diesen Anzeichen sollten Sie Ihre Reifen genauer untersuchen:
Verliert ein Reifen langsam Luft, lässt sich dies zum einen an einer geringeren Profiltiefe, zum anderen an einem veränderten Fahrverhalten während der Fahrt erkennen. Als Fahrer sollten Sie aufmerksam bleiben und jedes Warnzeichen ernst nehmen.
Bei einem plötzlichen Druckabfall während der Fahrt verliert der Fahrer sofort die Kontrolle über sein Fahrzeug. Versuchen Sie in diesem Fall, das Lenkrad festzuhalten und das Fahrzeug zum Stillstand zu bringen. In einem solchen Fall muss der Reifen unverzüglich gewechselt werden.
Wenn Ihr Fahrzeug über ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS bzw. TPMS) verfügt, meldet das System sofort, wenn der Druck in einem der Reifen abnimmt, sodass Sie entsprechend darauf reagieren können.
- Warnung über das verbaute RDKS (falls vorhanden)
- Laute Abrollgeräusche der Räder
- Weitere ungewöhnliche Geräusche, wie zum Beispiel ein Klackern beim Fahren
- Das Auto gerät ins Schwimmen
- Die Lenkung ist unpräzise (wenn Sie Ihr Lenkrad loslassen, zieht das Auto zur Seite)
Wie sollte man sich im Falle einer Reifenpanne verhalten?
„Reifenschäden sollten Fahrzeughalter am besten immer von einem Pneuspezialisten prüfen und sich von ihm auch über die Möglichkeiten einer Reparatur beraten lassen“, empfiehlt Hans-Jürgen Drechsler,
Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV Bonn). Denn nicht jeder Reifenschaden bedeutet automatisch, dass ein neuer Reifen angeschafft werden muss.
In vielen Fällen lässt sich auch eine Reifenreparatur vornehmen.
Ob eine Reparatur jedoch in Frage kommt, ist abhängig von der Beschädigungsart. Lassen Sie also im Schadensfall von einem First Stop Experten vor Ort beraten, ob eine Reifenreparatur möglich ist.

Korrektes Verhalten bei einer Panne
- Sobald Sie merken, dass etwas nicht stimmt, schalten Sie sofort den Warnblinker an und drosseln Sie die Geschwindigkeit
- Stellen Sie Ihr Fahrzeug möglichst sicher ab. Dafür bieten sich Parkplätze und Haltebuchten an. Sollte so eine Gelegenheit nicht in Reichweite sein, parken Sie auf dem Standstreifen oder fahren möglichst weit rechts ran.
- Ziehen Sie sich nun eine Warnweste über, optimaler Weise haben Sie genügend für alle Mitfahrer.
- Sollten Sie Haustiere dabei haben, verstauen Sie diese am besten in einer Transportbox oder leinen diese an.
- Das Fahrzeug sollten Sie und Ihre Mitfahrer nur auf der vom Verkehr abgewandten Seite verlassen, um kein unnötiges Risiko durch den fließenden Verkehr einzugehen.
- Als nächstes müssen Sie die Gefahrenstelle mit einem Warndreieck markieren. Das Warndreieck ist auf Autobahnen in 150-400 Meter, auf Landstraßen in 100 Meter und innerorts in 50 Meter Entfernung aufzustellen. So haben andere Verkehrsteilnehmer die Chance, frühzeitig abzubremsen und mit besonderer Vorsicht vorbei zu fahren.
Gut zu wissen: Die Leitpfosten am Fahrbahnrand sind in der Regel 50m voneinander entfernt, das dient Ihnen als Orientierung für das Warndreieck. - Halten sie dabei immer Abstand zur Fahrbahn halten und den Verkehr stets im Blick.
- Verschaffen Sie sich nun einen Überblick über die Panne und rufen Sie ggfls. einen Pannendienst.
- Suchen Sie einen sicheren Warteplatz auf (z.B. hinter der Leitplanke).
Checkliste zum Download

Wie kann ich meine Reifenpanne beheben?
Ersatzreifen
Haben Sie einen Ersatzreifen dabei? Wenn Sie das passende Werkzeug und Kenntnis haben, können Sie sogar den Reifen selbst wechseln.
Vollwertiger Reifen
Doch Ersatzreifen ist nicht gleich Ersatzreifen. Im besten Fall handelt es sich um einen vollwertigen Reifen. Diesen können sie montieren und unbesorgt Ihre Reise fortsetzen. Aber Achtung: Einen Reifen montieren sollten Sie nur mit Vorkenntnissen und dem passenden Werkzeug. Infos dazu finden Sie in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs.
Notreifen
Bei einem Ersatzreifen kann es sich auch um einen Notreifen handeln. Dieser ist schmaler und leichter. Mit diesem Reifen können Sie mit max. 80km/h noch bis zur nächsten Reifenhändler fahren und Ihren defekten Reifen austauschen lassen.
Pannenhilfe-Set
Um noch mehr Platz und Gewicht zu sparen wird der Ersatzreifen heutzutage oft durch ein Pannenhilfe-Set ersetzt. Dieses besteht aus Dichtmittel und einem Kompressor und ermöglicht Ihnen kleine Beschädigungen wie Risse oder Schnitte kurzfristig abzudichten.
Aber Achtung: Mit einem geflickten Reifen sollten Sie nicht auf Dauer fahren. Machen sie am besten einen Abstecher zu einer Werkstatt und lassen Sich dort einen neuen Reifen geben.
Runflat-Reifen
Runflat-Reifen, auch RFT-Reifen genannt, sind Reifen mit sogenannten Notlaufeigenaschten. Sie sind dazu in der Lage, auch bei Luft- und Druckverlust im Reifen sie und Ihr Fahrzeug sicher weiter zu befördern. Durch verstärkte Seitenwände schafft es der Reifen, seine Form zu behalten und Sie zumindest bis zu einem Reifenhändler zu bringen. Dabei sollten sie aber eine Geschwindigkeit von 80km/h nicht überschreiten und keine Strecke die länger wie 80km ist, zurücklegen. Runflat-Reifen sind meist mit der Kennzeichnung RFT oder RFOT gekennzeichnet je nach Hersteller sind auch andere Kennzeichnungen möglich).
Anruf Pannendienst
Sie haben eine Reifenpanne und wissen nicht weiter? Auch wenn ein Ersatzrad vorhanden ist aber die Montage nicht klappt empfehlen wir Ihnen den Anruf beim Pannendienst. Diese Experten können Sie beraten und helfen Ihnen in jeder Situation weiter.
Im Falle einer Reifenpanne sollten Sie Ihre Reifen schnellstmöglich von Ihrem First Stop Experten überprüfen lassen. Unsere Mitarbeiter beraten Sie gerne, ob eine Reparatur möglich oder doch ein Reifentausch notwendig ist.
Ist Ihr Fahrzeug mit Runflat-Reifen (RFT) ausgestattet, können Sie dank der verstärkten Seitenwände dieser Reifen noch bis zu 80 km weiterfahren. Beachten Sie jedoch, dass die Höchstgeschwindigkeit im Pannenfall bei maximal 80 km/h liegt.
Wir empfehlen Ihnen dennoch, auch Runflat-Reifen im Falle einer Panne unverzüglich zu wechseln. Suchen Sie dafür am besten Ihren nächstgelegenen First Stop Fachbetrieb auf.
Eine Reparatur ist bei RFT-Reifen leider nicht möglich.
REIFENREPARATUR – WIE OFT KANN EINE REIFENREPARATUR VORGENOMMEN WERDEN?
Ob sich eine Reifenreparatur durchführen lässt, hängt sowohl von der Art der Beschädigung als auch von der Stelle ab, an der der Reifen die Beschädigung aufweist. Aus Sicherheitsgründen dürfen nur Schäden im Reifenprofil ausgebessert werden – niemals jedoch Beschädigungen der Seitenwände oder der Reifenschultern.
Lassen Sie Reifenreparaturen immer von einem Fachbetrieb durchführen. Die First Stop Fachleute sind Experten auf diesem Gebiet und führen sämtliche Reparaturen unter Einhaltung strengster Sicherheitsrichtlinien durch. So wird Ihre Sicherheit auch nach der Reparatur gewährleistet.
Autopanne im Ausland
Möchten sie mit Ihrem Auto oder Camper in den Auslandurlaub fahren? Auch hier kann Sie eine Panne ausbremsen. Wir empfehlen Ihnen, sich vor Fahrtantritt über die Vorschriften des jeweiligen Landes zu informieren. Denn je nach Land können die Vorschriften zum Verhalten im Pannenfall und dem Mitführen von Sicherheitsinventar voneinander abweichen.
Vielleicht haben Sie sogar einen Schutzbrief für Ihr Fahrzeug. Das ist abhängig von Ihren Versicherungsbedingungen und deckt Pannenfälle im Ausland ab. Sollten Sie keinen Schutzbrief haben können Sie sich aber überall auf die Notrufnummer 112 verlassen.
Wie kann ich eine Reifenpanne verhindern?
Die meisten Reifenpannen sind unvermeidbar, aber mit ein wenig Vorsorge lässt sich das Risiko dafür verringern.
Lesen Sie passend zum Thema auch unseren Artikel Tipps für lange Autofahrten – hier erfahren Sie, wie sie sich auf die lange Autofahrt vorbereiten können.
- Lassen Sie Ihre Reifen regelmäßig von einem Experten kontrollieren
- Kontrollieren Sie regelmäßig das Reifenprofil auf Glasscherben oder andere Fremdkörper
- Achten Sie stets auf den korrekten Reifendruck (ggfs. auch beim Ersatzreifen)